Oberstenfeld

Oberstenfeld

Teil 1

Die schmucke Gemeinde im Herzen des oberen Bottwartales hat zusammen rund 7.900 Einwohner und besteht aus dem Kernort Oberstenfeld, dem Teilort Gronau und der Exklave Prevorst – schon in den Löwensteiner Bergen gelegen. Die Gemeinde liegt rund 40 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt und gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart – also: sehr schön gelegen und trotzdem nah an den Zentren zwischen Stuttgart und Heilbronn. So sieht das auch Bürgermeister Reinhard Rosner...

Oberstenfelds Geschichte ist eng mit 2 heute noch bestehenden Gebäude-Komplexen verbunden: Einerseits mit der Burg Lichtenberg hoch über dem Ort, andererseits mit der Stiftskirche und dem direkt angrenzenden Stiftgebäude aus dem Jahr 1713 mit den einstigen Wohnungen der adeligen Stiftsdamen und der Äbtissin. Die Wohnungen wurden von der Gemeinde ab 1994 modernisiert und alten-Gerecht für ein Pflegeheim umgebaut.

Die evangelische Stiftskirche – Sankt Johannes dem Täufer geweiht - ist eine der bedeutendsten romanischen Kirchen des Landes, die überdies noch ganz den wuchtigen Eindruck von Bauten der Hochromanik vermittelt. Sie wurde als Kirche des 1016 gegründeten Adeligen Chorfrauenstifts erbaut. Das Hauptschiff stammt von etwa 1220. Der Besuch der Stiftskirche war einst den adligen Stiftsdamen vorbehalten.

Und wie so oft in vergangenen Zeiten: Im Umfeld von Stiften, Klöstern oder Burgen entwickelten sich dann Flecken – so heißt das Innere von Oberstenfeld in der Umgangssprache der Ortsansässigen noch heute. Deshalb ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die Dorfkirche bis heute als „Fleckenkirche“ benannt ist – in Unterscheidung zur direkt angrenzenden Stiftkirche. Die Dorfkirche geht im Ursprung schon auf das 9. Jahrhundert zurück, als hier eine Galluskapelle stand. Später wurde sie zum Gebetshaus der Fleckengemeinde.

Oberstenfeld: Ort der romanischen Kirchen: Denn auch die Cyrikaus-Kirche in Gronau stammt in seinen ersten Ursprüngen bereits aus dem 13.Jahrhundert – der Endphase der Romanik.

Ein Beispiel aus der frühen Romanik gibt es zudem auf einem Höhenzug nördlich des Ortskerns von Oberstenfeld zu bewundern: Die Peterskirche – schon ab 1030 erbaut. Einst Hinterlassenschaft eines abgegangenen Ortes, dient die Peterskirche jetzt als Friedhofskapelle – ein echtes Kleinod romanischer Architektur.

Das Flüsschen Bottwar, das dem Tal seinen Namen gab, bildet die Grenze zwischen dem historischem Ortskern von Oberstenfeld & modernen Bauten.

Im Ortskern dann: Beschauliche Fachwerkhäuser hier und da, natürlich durch das repräsentative Rathaus und einer Reihe weiterer restaurierter barocken Fachwerkhäusern aus dem 17. und frühen 18. Jahrhundert ergänzt.





Teil 2

Die Gemeinde mit knapp 8000 Einwohnern liegt günstig zwischen den Räumen Heilbronn & Stuttgart und gilt offiziell als sogenannte Randzone der Metropolregion der Landeshaupthaupt. Dementsprechend vielfältig ist dann auch die Gewerbe- und Dienstleistungsstruktur in der Gesamtgemeinde.

Obwohl heutzutage nahezu zusammengewachsen in der Bausubstanz, hat sich der Teilort Gronau - unabhängig von Oberstenfeld - bis heute einen eigenen Dorf-Charme bewahrt: Der schmucke Platz rund um das Rathaus von 1779 mit seiner benachbarten Kelter aus dem Jahre 1745 bildet heute noch den Ortskern. Im Rathaus ist heute ein Heimatmuseum untergebracht. Gleich nebenan – auf einer kleinen Anhöhe – rundet die Cyriakuskirche aus dem 13. Jahrhundert den Ortskern ab.

In Gronau gibt es noch vieles mehr zu entdecken: So wie hier Anfang September. Zum mittlerweile 14. Mal wurde das sogenannte Schafswoll-Festival auf den Dorfwiesen im Oberstenfelder Teilort als buntes Fest rund ums Schaf und deren Wolle veranstaltet– natürlich auch mit dementsprechenden Leckereien.

Neu war anno 2014, dass das Festival quasi durch die Schafe selbst eröffnet wurde. Eine Herde zog auf den Dorfwiesen ein und lief direkt durch den Markt mit über 80 Vorführ- und Verkaufsständen. Seit rund 15 Jahren kommen Schafshalter aus ganz Süddeutschland hier alljährlich auf den Dorfwiesen von Gronau zusammen, um aus Rohwolle aus Eigeninitiative hergestellte Waren zu verkaufen. Ein weiteres Ziel der sogenannten Wollaktion ist es, die Schäfer und Schafhalter dahingehend zu motivieren, den Wert ihres nachwachsenden Rohstoffes durch Eigeninitiative selber zu vermarkten.

Mit dabei beim historisch angehauchten Schafswoll-Festival auch: Eine traditionelle Bestattungskutsche aus dem Jahr 1890 – und: Heute noch in Betrieb!!! Genauer gesagt: Seit 2006. Familie Rebholz hat die Kutsche damals liebevoll restauriert und bringt ihn auch heutzutage in Einsatz.





Teil 3

Die schmucke Gemeinde im Herzen des oberen Bottwartales ist - gemessen an der Einwohnerzahl – ein echtes Zentrum der unterschiedlichsten Gesundheitsberufe. Viele Gesundheitsdienstleister – und -Leistungerbringer sind in Oberstenfeld vertreten.

Das hat unter anderem auch geschichtliche Ursachen: Denn aus dem Ensemble von Stiftskirche mit anschließendem Wohngebäude wurde in heutigen Zeiten ein modernes Pflegeheim. Auch rund um den beschaulichen Ortskern haben sich gleich mehrere Gesundheitsdienst-leister angesiedelt. Man könnte fast schon von einem örtlichen Gesundheitszentrum mit örtlicher UND überörtlicher Auswirkung sprechen – eine „Art Bad Oberstenfeld“. Dafür gibt es so einige Indizien.

Ein weiterer Tempel der Gesundheit ist im Sommer auch das zwischen Beilstein und Oberstenfeld gelegene und weit über die unmittelbare Region hinaus bekannte Mineralfreibad Oberes Bottwartal. Beide Gemeinden hatten in den 70er Jahren einen Zweckverband für das Bad gegründet und betreiben es seitdem gemeinsam, die Verwaltung liegt bei Bürgermeister Reinhard Rosner und seinem Verwaltungsteam. Seit dem Jahr 2006 wurde es umfassend saniert und wartet seitdem mit überaus stabilen Besucherzahlen auf.