Horkheim

Horkheim

Die früher selbstständige Gemeinde Horkheim wurde zum 1. April 1974 nach Heilbronn eingemeindet und hat heute rund 4100 Einwohner. Horkheim ist also Teil einer Großstadt und hat sich trotzdem den dörflichen Charakter von einst auch in heutiger Zeit weitgehend bewahrt – hier ist geht es deutlich ruhiger zu als in der nahen Stadt Heilbronn.
So wie beispielsweise hier am Neckar, der an dieser Stelle einen westlichen Bogen macht und als Alt-Arm bis heute erhalten ist. Grund dafür ist das Stauwehr Horkheim mit dem dazugehörigem Neckarkanal, der bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurde. Der Neckar-Kanalbau hatte damals zum ersten stärkeren Anwachsen der Bevölkerungszahl beigetragen, 1928 waren rund 540 Arbeiter bei den Kanalarbeiten beschäftigt.

Direkt am großen Fluss gelegen war Horkheim früher öfters den Überschwemmungen des Neckar bei Hochwasser ausgesetzt. Diesem Umstand verdankt Horkheim auch seinen Namen, denn Horkheim hieß früher „Horegeheim", was von dem altdeutschen Begriff „hor" – also Sumpf - und „horeg" -sumpfig – herrührt – wie hier auf einem Neudruck einer alten Urkunde erwähnt.

In der Landwirtschaft Horkheims spielte in früheren Zeiten unter anderem der Tabakanbau eine große Rolle. Heutzutage gibt es nur noch wenige Felder, aber dieser Tabaktrockenschuppen zeugt heute noch von der einst blühenden Tradition des Tabakanbaus. Rund um Horkheim wird seit jeher noch viel mehr angebaut – nicht umsonst wird der Stadtteil auch der „Garten Heilbronns“ bezeichnet. Dazu gehört bis heute auch der Weinbau, dessen Trauben vor allem hier im südlichsten Teil der Gemarkung Horkheims – und damit der Gesamtstadt Heilbronn - an den Süd-Hängen zum Neckar hin heranreifen.

Der sogenannte Dachreiterbrunnen erinnert an den Utznamen der Horkheimer - Dachreiter – und wie der Name entstand: Der Legende zufolge soll ein Horkheimer Bauer auf der Flucht vor seinen Steuer-Schuldnern aufs Dach seines Hauses gestiegen sein. Dort befand er sich auf dem Dachfirst wie ein Dachreiter. Mit Feuerwehrschlauch und Wasserspritze konnte der Dachreiter bewegt werden, das Dach wieder zu verlassen.